Unser Selbstverständnis (Auszug)

Unser Selbstverständnis bildet die Grundlage für unser politisches Handeln und stellt klar, wie wir uns selbst verstehen und in der Öffentlichkeit sowie bei politischen Aktionen auftreten. Dieses Papier soll als Handlungsgrundlage dienen, um unser Engagement nach innen und außen zu kommunizieren und uns in einer Welt des Widerstands zu verorten. Hier auf der Website wird nur ein Teil veröffentlicht.

 

Unsere Analyse & Vision

Unsere Wurzeln liegen in der Klimagerechtigkeitsbewegung, doch unser Ansatz geht darüber hinaus. Wir erkennen, dass die Klimakrise nur ein Symptom eines übergeordneten Systems ist, das von Ausbeutung und Zerstörung geprägt ist. Der Kapitalismus schützt die Interessen derjenigen, die von der Zerstörung unserer Umwelt profitieren. Statt nach Lösungen innerhalb dieses Systems zu suchen, müssen wir es überwinden. Nur durch einen radikalen Wandel können wir eine gerechte und nachhaltige Zukunft schaffen.

Die Klimakrise manifestiert sich bereits als Normalzustand. Wir stehen heute an einem Punkt, an dem es nicht mehr reicht, auf Lösungen in einem System zu hoffen, das keine echte Transformation leisten kann. Wir müssen die sozialen, ökologischen und politischen Strukturen, die dieses System am Laufen halten, hinterfragen und überwinden. Der Widerstand gegen die zerstörerischen Kräfte des Status quo geht weit über den Klimaschutz hinaus. Er umfasst ebenso die Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeit, die Förderung von Solidarität und den Aufbau von resilienten Gemeinschaften.

Es geht nicht nur darum, den Ursachen der Krise zu widerstehen, sondern auch darum, die Folgen aktiv zu gestalten. Beide Dimensionen – der Widerstand gegen die Zerstörung und die Schaffung von alternativen Lebensweisen – verlangen unser Handeln und unsere Entschlossenheit, jetzt und hier zu beginnen.

 

Themenschwerpunkte & Inhalte

Unsere Kämpfe sind untrennbar miteinander verbunden: Der Kapitalismus und seine zerstörerischen Folgen treiben die Klimakrise voran, die wiederum Fluchtbewegungen und den Zwang zur Migration verschärft. Diese Themen sind nicht isoliert, sondern miteinander verflochten und erfordern einen ganzheitlichen Ansatz.

Klimakrise bekämpfen: Wir stellen uns entschieden gegen die Ursachen der Klimakrise und fordern radikale Veränderungen. Es reicht nicht, lediglich mit Symptomen umzugehen. Wir kämpfen für eine Klimapolitik, die nicht länger den Profit der wenigen über das Wohl der vielen stellt, sondern eine gerechte Verteilung der Lasten fordert. Wir setzen uns für Lösungen ein, die die tiefen Ursachen der Krise angreifen – für eine Gesellschaft, die auf Solidarität und Nachhaltigkeit basiert.

Antikapitalismus & Ungleichheit: Der Kapitalismus, der soziale und ökologische Ungerechtigkeiten systematisch verstärkt, muss überwunden werden. Wir decken seine zerstörerischen Folgen auf und bekämpfen sie aktiv. Gleichzeitig bauen wir alternative Strukturen auf, die auf Solidarität, Kooperation und gegenseitigem Respekt beruhen – anstelle von Gier und Machtstreben.

Kampf gegen rechte Ideologien: Rechte Ideologien und antisoziale Politiken stellen eine Bedrohung für soziale Gerechtigkeit, Bewegungsfreiheit und den Kampf gegen die Klimakrise dar. Wir stellen uns ihnen entschlossen entgegen, indem wir ihre Strukturen und Mechanismen sichtbar machen, Aufklärung betreiben und eine solidarische Alternative aufbauen, die für Vielfalt und Zusammenhalt steht.

Flucht und Migration: In einer Welt voller Krisen ist das Recht auf Bewegungsfreiheit unverzichtbar. Wir setzen uns für die Rechte von Geflüchteten und Migrant*innen ein, bekämpfen rassistische Grenzregime und fordern sichere Wege für alle. Statt Abschottung und Ausgrenzung kämpfen wir für eine solidarische Welt, in der kein Mensch aufgrund seiner Herkunft diskriminiert wird.

Obwohl diese vier Themenfelder im Fokus unserer Arbeit stehen, verlieren wir andere wichtige Kämpfe nicht aus dem Blick. Soziale Gerechtigkeit, solidarische Arbeit, Tierrechte, Postkolonialismus und Biodiversität sind eng mit unseren Schwerpunkten verbunden und ergänzen unsere Arbeit – für eine gerechtere und lebenswerte Zukunft.

 

Arbeitsweise & Strukturen

Wir streben an, systemkritisch, linksradikal und antikapitalistisch zu handeln, mit Solidarität – sowohl intern als auch extern – als zentralem Wert. Unser Ziel ist es, unser Handeln durch intersektionales Denken, Sensibilität und Reflektion zu prägen. Wir möchten uns selbstkritisch hinterfragen, hierarchiearme Strukturen fördern und lösungsorientiert bleiben. Dabei wollen wir emotionale Tiefe mit fachlicher Fundierung verbinden und einen unverkrampften Umgang – sowohl intern als auch in unserer Außenwirkung – pflegen.

Wir streben eine gleichberechtigte, respektvolle Zusammenarbeit ohne Machthierarchien, exklusive Strukturen oder Dogmatismus an. Alle Perspektiven sind willkommen, und wir arbeiten daran, Diskriminierung und Machtungleichgewichte zu vermeiden. Repressionen werden gemeinsam getragen.

 

Dies ist nur ein Auszug unseres Selbstverständnisses.